Stegner in Ellerau

Foto v.l.n.r.
Tobias Weil, Bernd Tietjens (beide SPD Ellerau), Markus Spiering (BI-Bahnstraße), Torsten Brandes (Bönnigstedt), Kai Vogel (verkehrspol. Sprecher SPD Landtagsfraktion), Ralf Stegner, Eckart Urban, Peter Groth (CDU, 2. stv. Bürgermeister Ellerau), Stefan Weber (SPD Kreisvorsitzender Segeberg)

Im Rahmen seiner Sommertour, die in diesem Jahr unter dem Thema „ÖPNV“ steht, hat der SPD-Landesvorsitzende und Oppositionsführer im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Ralf Stegner, Ellerau besucht, um sich über die Verkehrssituation vor Ort zu informieren.

Bei dieser Gelegenheit stellten die Vertreter der „Bürgerinitiative Bahnstraße“ kritische Fragen zum Ausbau der AKN-Linie A1 zur S21 und zeigten die Betroffenheiten der Bahnanlieger bei einer Realisierung des geplanten zweiten Gleises auf. Sie stellten aber auch einige Alternativen vor, insbesondere den Verzicht auf eine Oberleitung oder eine Stromschiene und stellten die aus ihrer Sicht zukunftsträchtigere Anschaffung von Akku-betriebenen Fahrzeugen in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen. Die betrachtete Strecke könnte als Pilotmaßnahme durchgeführt werden, da es zurzeit in Deutschland keine entsprechende Referenzstrecke gibt.

Seitens der SPD Ellerau machte deren Vorsitzender, Eckart Urban, deutlich, dass als Haupt-belastung aller Bewohner des Ortes die sehr schwierige Verkehrssituation im Kreuzungsbereich Berliner Damm/Bahnstraße durch den bestehenden Bahnübergng angesehen wird. In den Hauptverkehrszeiten führt dies infolge der Schrankenschließzeiten zu kilometerlangen Staus mit den damit einhergehenden Umweltbelastungen. Es ist ein zentrales Anliegen der Gemeinde, dass eine Tunnellösung, mit der Bahn in Tieflage, realisiert wird, wie anderenorts auch (Kaltenkirhchen, Henstedt-Ulzburg, Norderstedt). Die Umweltbelastungen (Lärm, Abgase etc.) für die Anlieger könnten dadurch entscheidend verringert werden.

Eine Zusage zu irgendeiner Lösung konnte verständlicherweise nicht gegeben werde. Gleichwohl zeigte Stegner ein starkes Interesse an der persönlichen Situation der Betroffenen und den alternativen Vorschlägen.Im Mittelpunkt stand daneben die Kosten-Nutzen-Relation, die derzeit noch positiv und damit seitens des Bundes förderungswürdig ist.

Die Beibehaltung der bisherigen Planungen dürfte jedoch zu Klagen der betroffenen Anwohner, nicht nur aus Ellerau, sondern zumindest auch aus Bönningstedt, führen. Dies könnte die Umsetzung der Planungen verzögern und womöglich, aufgrund von dann anstehenden Kostensteigerungen, die Kosten-Nutzen-Relation ins Negative kippen.

Wir als SPD Ellerau unterstützen das Bestreben der Bürgerinitiative zu einer für beide Seiten tragfähigen Kompromisslösung, fordern jedoch außerdem, weiterhin die Beseitigung des höhengleich Bahnübergangs, unabhängig von einem S21-Ausbau.
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Ein Kommentar

  • Gösta Ole Klemm

    Endlich mal mutig ein Zukunftsprojekt angehen wäre doch mal was.
    Ein Akkubetrieb als Pilotprojekt in Schleswig-Holstein wäre sicher zukunftsweisend!
    Gösta Klemm, Bönningstedt