Bitte nicht so!

Das Thema Fußgängerübergang von Quickborn-Heide zum Bahnhof Ellerau ist ja bereits länger ein Thema  und Ellerau hat zugesichert, sich an den Kosten dafür zu beteiligen. Um hier zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen – auch das gehört zur Wahrheit – gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Quickborn allerdings recht übersichtlich. Im Nachbarschaftsausschuss, in dem sich ja Vertreter*innen der Nachbargemeinden regelmäßig treffen, um Sachlagen wie diese zu erörtern, glänzt Quickborn oftmals durch Abwesenheit.

Um miteinander ins Gespräch zu kommen und auch unsere Ellerauer Wünsche wie eine Erweiterung unserer Supermärkte zu erreichen, braucht es aber stabile Gesprächsfäden. Die haben wir nicht, daher bleibt das derzeit liegen – die Eulenstadt müsste der Erweiterung nur zustimmen – zusätzliche Kosten fallen nicht an. Leider geschieht das nicht.

Weshalb Ellerau die Zustimmung Quickborns braucht

Ellerau darf nach Einwohnerzahl und Größe eine maximale Verkaufsfläche von rd. 2.000 qm ausweisen. Das ist mit den derzeit angesiedelten Geschäften bereits voll ausgeschöpft. Eine Überschreitung in „geringem“ Maße ist allerdings erlaubt, wenn  Nachbargemeinden keine Einwände haben. Alveslohe und Henstedt-Ulzburg haben keine, in Quickborn sorgt man sich jedoch, dass eine Vergrößerung der Einzelhandelsfläche in Ellerau Kaufkraft aus Quickborn abziehen könnte. Wir halten diese Bedenken für ungerechtfertigt.

Die SPD Ellerau fordert daher Debatten auf Augenhöhe. Gutnachbarschaftlich haben beide Orte naturgemäß Wünsche an den jeweils anderen – was den einen der Bahnübergang, ist den anderen die Nahversorgung. Daher ist der Beschluss der Gemeindevertretung folgerichtig, beide politischen Gremien nochmals an den gleichen Tisch zu diesen Themen zu bringen.

Konkret: Wir wünschen uns mehr Beteiligung seitens Quickborns im Nachbarschaftsausschuss.

Es geht hier um ein vernünftiges Miteinander, zum Wohle aller Quickborner und Ellerauer. Bürgermeister Köppls Worte „Entweder unterschreibt Ellerau den vorliegenden Zuschussvertrag oder sie lassen es sein. Irgendwann wird es eine Posse“ finden wir sehr befremdlich. So sollten Nachbarn nicht miteinander umgehen.

Wir sind dennoch sehr optimistisch, dass auf dem interfraktionellen Treffen im November der gordische Knoten durchschlagen wird.

Lars Schmidt-von Koss
ist Vorsitzender der SPD Ellerau und Leiter des Bauausschusses der Gemeindevertretung Ellerau